Ihr sucht noch Weihnachtsgeschenke für sozial- und zivilgesellschaftlich engagierte Menschen oder gar (angehende) Fachkräfte der Sozialen Arbeit? Dann habe ich heute sieben Buchempfehlungen für Euch, von denen jede einzelne ein tolles Geschenk abgibt.
Zwei Hinweise vorweg:
- Viele der Buchempfehlungen findet ihr über die Onleihe der Stadtbibliotheken oder über andere Ausleihmöglichkeiten. Ihr müsst sie nicht kaufen, wenn es kein Geschenk sein soll.
- Die Links bei den Büchern sind keine Affiliate-Links. Sie führen Euch auch nicht zu Amazon, sondern zu buch7.de, einer deutschen und sozial ausgerichteten Buchplattform.
Auf zu den Empfehlungen:
7 Buchempfehlungen für sozial und zivilgesellschaftlich Interessierte
Gerade in einer Welt, die von sozialem Engagement und gesellschaftlichem Wandel lebt, können Bücher Türen zu neuen Perspektiven und Erkenntnissen öffnen. Hier sind sieben inspirierende Empfehlungen, die zum Nachdenken, Handeln und vielleicht auch zur Reflektion anregen.
1. „Auf Augenhöhe“ – Einblicke in die Welt eines Jugend-Streetworkers
Auf Augenhöhe von Burak Carniperk – Burak ist Jugend-Streetworker in Berlin und schreibt aus seiner Praxis. Das allein reicht eigentlich schon, um das Buch zu einer Leseempfehlung zu machen.
Entscheidend sind für mich jedoch die Perspektiven, die Burak beim Blick auf „seine Jugendlichen“ und die sie umgebende Gesellschaft wirft. Ganz persönlich hat mir das Buch sehr bei der Reflexion meiner sich aktuell wieder stark verändernden professionellen Rolle geholfen.
2. „Rules for Radicals“ – Zeitlose Prinzipien des Community Organizings
Rules for Radicals von Saul Alinksy – Paul Salinsky gilt es als der Wegbereiter des Community Organizings, wie wir es heute kennen.
Seine Erfahrungen sind inzwischen zwar viele Jahre alt, seine Erkenntnisse und die vermittelten Prinzipien lassen sich aber problemlos auf die heutige Zeit adaptieren. Ein Klassiker, der jeder und jede Community Interessierte lesen sollte.
3. „Rocking the Boat“ – Veränderung in großen Organisationen meistern
Rocking the Boat von Debra E. Meyerson – Debra E. Meyerson hat aus meiner Sicht den Leitfaden für Menschen geschrieben, die in großen Organisationen, strukturierten Systemen etwas verändern und bewegen wollen.
Wer also in einem Wohlfahrtsverband, einer Einrichtung der Sozialwirtschaft oder einer anderen zivilgesellschaftlichen Organisation arbeitet, und auch das ihn oder sie umgebende System verändern will, wird aus diesem Buch unglaublich viel Nutzen ziehen.
4. „Palaces for the People“ – Die soziale Kraft öffentlicher Räume
Palaces for the People von Eric Klinenberg – Wie wir öffentliche Plätze und Räume gestalten hat massiven Einfluss darauf, ob sich Communitys bilden und Menschen zusammen kommen oder nicht.
Das klingt vielleicht banal, doch beim Lesen von Eric Klinenbergs Buch wird deutlich, wie viel ungenutztes Potenzial für soziale Begegnungen und Zusammenhalt unsere urbane Umgebung noch bietet.
5. „Utopien Sozialer Arbeit“ – Zukunftsbilder für die Soziale Arbeit gestalten
Utopien Sozialer Arbeit von Bärbel Schomers (Herausgeberin) – Die Soziale Arbeit braucht mehr Utopien und mehr aktive und positive Zukunftsbilder, davon bin ich überzeugt.
Dieser Sammelband bringt viele wirklich gute Utopien zusammen, die für mich zwei Dinge tun: Erstens erinnern sie daran, dass wir gesellschaftliche Narrative verändern können. Und zweitens machen sie wieder bewusst, wie viel Soziale Arbeit gestalten kann – wenn wir es wollen.
6. „Künstliche Intelligenz und ethische Verantwortung“ – Ein anderer Blick auf KI
Künstliche Intelligenz und ethische Verantwortung von Michael Reder und Christopher Koska (Herausgeber) – Bei der aktuellen Entwicklungsgeschwindigkeit (generativer) KI habe ich gezögert, überhaupt ein Buch zu empfehlen.
Doch dieser Sammelband regt zum Denken an, bringt wichtige Positionen zur ethischen Nutzung und Einordnung zusammen und hilft dabei, sich das Thema aus neuen Perspektiven zu erschließen. Wer Tools sucht, wird enttäuscht sein, wer jedoch aus ethischer Sicht und reflektiert an KI herangehen will, ist hier genau richtig.
7. „Slow Productivity“ – Der Weg zu nachhaltiger und effektiver Arbeit
Slow Productivity von Cal Newport – Ich kenne alle Bücher von Cal Newport und kann daher sagen: Das hier ist sein Bestes.
Man merkt, dass all seine bisherigen Ideen hier einfließen, gereift und mit einer Dosis Realität angereichert und eingeordnet sind. Wer seine eigene Arbeitsweise, und vielleicht auch die seiner oder ihrer Organisation, verändern will, sollte sich hier Inspiration holen.
Zum Abschluss erlaube ich mir ein wenig Eigenwerbung: Wenn Ihr ins Thema digitale Kommunikation aus Sicht und in Bezug zur Sozialen Arbeit einsteigen wollt, empfehle ich Euch mein Buch Digitale Kommunikation und Soziale Arbeit. Wenn Ihr wissen wollt, was Euch darin erwartet, werft gerne einen Blick in meinen Blogartikel zum Buch.
Teilt Eure Buchempfehlung, bitte keine Amazon-Links, gerne in den Kommentaren.
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